Muß ich das wirklich alles lesen? Ich werd' doch wohl noch ein Paket packen können!?
Glauben Sie uns, wir haben unsere Gründe, wenn wir soviel Wert auf eine ordentliche Verpackung legen. Wer schon einmal mehrere 20cm-Tieftöner wie die Suppenschüsseln ineinander gestapelt und lose in einem windigen, dünnen Karton liegend zugeschickt bekommen hat, der weiß, daß man über dieses Thema sprechen muß.
Wir gehen davon aus, daß Ihre Verpackung auch für den Rückversand geeignet ist. Beschädigte oder untaugliche Verpackungen werden ggf. entsorgt und durch geeignete ersetzt. Das kann auch mal was kosten...
Wichtigste Regel: Keinen Druck auf die Membranen, keine Stöße auf die Magneten. Verpacken Sie jedes Chassis einzeln so, daß es bereits sicher geschützt ist. Und wenn es mehrere sind, alle zusammen in eine geeignete, feste und belastbare Umverpackung. Ihr Paket wird auf dem Transportweg fallen gelassen werden und es werden andere Pakete draufgestapelt. Das ist bereits jetzt sicher.
Gut bewährt hat sich feste Wellpappe zum Verpacken der Einzelchassis. Schlagen Sie einen
ausreichend breiten Streifen um jeden Töner, der sich am Magnetsystem ein Stück weit überlappt,
und kleben Sie diesen dann zusammen.
Achtung! Hervorstehende Sicken von Tieftönern
müssen vor Druck bewahrt werden. Sorgen Sie für ausreichenden Abstand durch einen eingelegten
Ring aus Pappe oder andere geeignete Materialien.
Bei zwei gleichen Chassis können diese mit den Vorderseiten aneinander befestigt werden, ggf. mit Abstand für die Sicken. Achten sie auf sicheren Sitz falls Sie Schrauben verwenden, und benutzen Sie mind. 4 der verfügbaren Befestigungslöcher. Dünne Blechkörbe könnten sich sonst verziehen. Denkbar ist auch das Aufschrauben auf eine Platte aus Holz, MDF oder Span.
Kalotten, die von einem Schutzgitter abgedeckt sind oder sicher hinter festen Bestandteilen des Lautsprechers sitzen, wickeln Sie sie am Besten mit Wellpappe oder Luftblasenfolie ein, so daß auch der Magnet vor Stößen geschützt ist.
Offene Kalotten sind ein bisschen knifflig zu verpacken. Hier müssen Sie kreativ werden. Die Kalotte muß auf jeden Fall vor Beschädigungen geschützt werden, auch wenn sie bereits eingedellt sein sollte.
Gut bewährt hat sich Verpackungsmaterial aus festem PE-Schaum. (nicht Styropor!) Das läßt sich problemlos mit einem scharfen Messer bearbeiten, so kann man eine geeignete Form ganz leicht herstellen.
Auch nützlich sind Konservendeckel mit ausreichender Innenhöhe. Die haften schon ein wenig durch den Magnetismus und lassen sich leicht mit Klebeband fixieren. Das Ganze kann dann fest in Blasenfolie oder Wellpappe gewickelt werden.
Paare können mit Abstandshaltern, z.B. Schrauben und Muttern gegeneinander fixiert werden.
Alles zusammen stecken Sie in einen festen Umkarton. Bei größeren Konuslautsprechern sollten Sie lieber noch eine ausreichend steife Pappe zusätzlich zum Schutz der Membran einlegen.
Nehmen Sie einen passenden Karton mit genügend, aber nicht zuviel Polsterraum. Die Einzelchassis sollten nicht unkontrolliert herumkullern, sie müssen sicher an Ort und Stelle gehalten werden.
Bitte vermeiden Sie den Gebrauch von bröseligen Styroporplatten, nehmen Sie zum Aussteifen und Auffüllen lieber Luftpolster oder ein paar Wellpappekartons oder PE-Stücke. Gut geknüllte Zeitungen sind bei leichtem Inhalt OK. Wenn Sie Chips verwenden, sollten Sie die Einzelverpackungen auf jeden Fall in Plastikbeutel stecken. Das ist generell kein Fehler, um die Chassis vor Schmutz zu schützen.
Wenn Sie bis hier hin mitgelesen haben, dann werden Sie sich bereits innerlich den Schweiß von der Stirn gewischt haben. So viele Vorschriften, so viele Anweisungen, soviel Arbeit. Eine ordentliche Verpackung für einen kompletten Chassissatz zu machen dauert locker 40 Minuten, und wenn man noch Material suchen muß auch länger.
Zum guten Schluss ein bisschen Entwarnung: Von uns aus ist noch kein Lautsprecher beim Versand beschädigt worden. Es ist also möglich!
Wenn Sie sich bzgl. einer geeigneten Verpackung nicht sicher sind, fragen Sie uns einfach!